, Egger Robert

Internationales Battle der J70 vor Kreuzlingen

Diese alljährliche Regatta bringt Spitzenteams von München bis in die Westschweiz an den Bodensee. Im starken Feld von 19 Segelteams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren auch zwei Nachwuchsteams aus Kreuzlingen am Start.

Nachdem die herrliche Bise an Himmelfahrt noch für ideale Segelbedingungen gesorgt hatte, verabschiedete sich der Wind am Freitagabend ins Wochenende. Am Samstag regte sich kaum ein Hauch über der Konstanzer Bucht. Ein Versuch, eine Wettfahrt zu starten, blieb erfolglos. Da nicht gesegelt werden konnte, wandten sich die Teilnehmenden dem Affenfaustwerfen zu. Nach drei Würfen erreichte das Team «Marie» mit der kürzesten Distanz zum Ziel klar den Sieg, gefolgt vom Team «Neverless» und dem Team «Jetzt».

Auch die Wettervorhersage für den Sonntag ließ wenig Hoffnung auf Wind aufkommen. Würde das Battle in einem zweiten Durchgang im Affenfaustwerfen oder doch auf dem Wasser entschieden? Zu aller Freude entwickelte sich über der Konstanzer Bucht doch noch eine leichte Brise. Vier Läufe konnten gesegelt werden, was sogar ein Streichresultat erlaubte. Mit einem dritten Platz als Streichergebnis, zwei zweiten Plätzen und einem Laufsieg zum Abschluss holte sich das Luzerner Team «Superbüsi» mit David Erismann, Roland Kunz, Samuel Riegel und Mathias Bermejo souverän den Gesamtsieg.

Die Kreuzlinger Junioren konnten ihren Heimvorteil auf dem Wasser nicht ausspielen. Gegen die Top Teams zahlten sie Lehrgeld. Der Weg an die Spitze braucht viel Training und Regattaerfahrung. Trotzdem, die Motivation blieb hoch und nebst allem Ehrgeiz steht bei allen der Segelspass im Vordergrund.

An der Spitze blieb es bis zum letzten Lauf spannend. Auch das zweitplatzierte Team der «Neverless» vom Münchner Yacht-Club steigerte sich nach einem verhaltenen Auftakt zu einer starken Leistung. Maximilian Adami steuerte sein Team zu zwei aufeinanderfolgenden Laufsiegen Die Siegeschancen vor dem abschließenden vierten Lauf waren damit wieder vorhanden, doch ein Top-Resultat war gefordert! Der sechste Platz, der sechs weitere Punkte auf das Konto brachte, reichte da nicht aus, um die „Superbüsi“ zu gefährden, die mit einem Laufsieg auch den Gesamtsieg klar machte.

Platz 3 eroberte sich die „Jerry“ vom Neuenburgersee, punktegleich mit der „Joy“ aus Zug, aber dank eines Laufsieges davor platziert. Die Bregenzer „Skipperschmiede“ mit Tobias Löb auf Rang 5 komplettiert die internationale Spitze, die Teams von München bis in die französische Schweiz an den Bodensee brachte.

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Text: Carmen Somm
Fotos: Jürg Schenkel